Radmarathon Tannheimer Tal am 10. Juli 2016

- Bericht : Stefan Juhr, Fotos: Stefan Juhr und Lothar Belitz -


Samstag 10 Uhr, wir brechen in Berlin auf. Vor uns liegen 726 km bis nach Tannheim, welche wir ohne weitere Probleme absolvieren - einziger Höhepunkt ist der Stopp in einem einschlägigen Restaurant zur Aufnahme von qualitativ hochwertiger Wettkampfnahrung...

In Tannheim angekommen, melden wir uns sofort im perfekt durchorganisierten Wettkampfbüro an und schlendern über die Hausmesse. Die notwendigen Impressionen für neues Material zur Saison 2017 haben wir somit schonmal. Anschließendes Pastaessen beim einheimischen Italiener inkl. alkoholfreier Hefeweizen - diese sind allerdings recht blass sowie warm und wie sich am folgenden Tag herausstellt, möglicherweise ausschlaggebend für einige ungeplante längere Aufenthalte an den Labestationen. Der Versuch einer frühen Nachtruhe ist wie immer eher halbherzig.


Um 04:30 klingelt der Wecker und um 05:00 gibt es Frühstück, ich trinke auch einigen Kaffee - es ist schon sehr früh.

Wir stehen um 05:40 am Start, ein bunter Material- und Bekleidungsmix breitet sich um uns herum aus. Die Warteschlange ist vor uns nochmal wesentlich länger als hinter uns. Der Startschuss fällt und wie immer soweit hinten im Feld - passiert erstmal 3 min gar nichts.

Bis zur ersten Kontrollstelle ist es - auch das wie immer - eher ein Ausscheidungsfahren, wir halten uns mit aller Erfahrung im Feld. Vor dem Riedbergpass rasten wir erstmals etwas länger - danach noch einmal nahezu eine halbe Stunde. Dazwischen liegt ein satter Anstieg, danach ist es uns wohler im Umfeld unseres Magens und wir können einen eher geregelten Rennverlauf aufnehmen. Die Temperaturen steigen und uns erwartet ein herrlicher und sonniger Tag, der schönste Teil liegt vor uns und so beginnen wir den Anstieg zum Hochtannbergpass.

In Nesslegg gönne ich mir die nun mittlerweile obligatorische Cola, gemeinsam fahren wir nach einer kurzen Pause weiter. Die Abfahrten hinter Warth laufen super, der windige Abschnitt im Lechtal kennen wir auch schon. Nach 230 km und ca. 3200 Hm absolvieren wir auch die letzten Meter und somit die Zieleinfahrt gemeinsam. Unsere Bruttozeit war im letzten Jahr wesentlich besser - im nächsten Jahr pausieren wir dann hoffentlich wieder etwas kürzer. Lothar ist erfolgreich auf der 120km Tour unterwegs und erwartet uns im Ziel.

Nun nur noch die Rückfahrt nach Berlin - nach 726 km erreichen wir die Hauptstadt um 02:00 des anbrechenden Montags und freuen uns über die gelungene Tour. Die Strecke ist wunderschön, die Organisation perfekt und das Wetter passte jetzt auch schon zweimal - eine super Veranstaltung!