Erfolgreiches Wochenende für die LBB

- Bericht: Thomas Vetter, Fotos: RC Hattersheim -


Leider meinte es der Wettergott am 18./19. Juni nicht gut mit uns. Kühle Temperaturen und ausgiebiger Regen waren für dieses Wochenende im Main-Taunus-Kreis vorausgesagt worden. Und leider stimmen die schlechten Wettervorhersagen meistens...

Davon ließen sich die 16 angereisten Landesbänker aber freilich nicht abhalten, dennoch nach Hattersheim zum "Giro" zu fahren, welcher in diesem Jahr wieder als Doppelveranstaltung mit der beliebten Rheingauer Rieslingtour des RSV Eltville am Samstag stattfand. Schließlich stand am Sonntag mit dem 25. Giro Hattersheim die Jubiläumsausgabe dieser Traditionsveranstaltung an. Bereits 23 Mal (!) hatten BSG-Sportler der Landesbank daran teilgenommen und sogar von 2006 bis 2008 dreimal in Folge den Gesamtsieg und damit die Deutsche Sparkassenmeisterschaft geholt. In diesem Jahr galt es immerhin, den "Vizetitel" zu verteidigen. Gegen die zahlenmäßige Übermacht der Aachener Sportfreunde, die mit sagenhaften 40 Teilnehmern anreisten, würde - wie auch in den vergangenen beiden Jahren - wohl nichts auszurichten sein.

Einrollen im Rheingau

Zunächst stand am Samstag zum Einrollen jedoch eine "lockere" Drei-Punkte-Tour über 111 km durch den Rheingau auf dem Programm. Der Rheingau gehört bekanntlich zu den schönsten Regionen in Deutschland, aber eben auch zu den bergigsten. Und leider spielte an diesem Tag auch das Wetter nicht mit. Nass bis auf die Knochen überlegte wohl so mancher Fahrer, ob er sich - angesichts der anspruchsvollen Strecke mit knapp 1.900 Höhenmetern und vor allem der bevorstehenden "(Tor)Tour" am Sonntag – nicht doch mit 2 Punkten und 70 km begnügen sollte. Am Ende fuhren aber fast alle LBB-Starter gemeinsam die lange Runde und konnten am Ende den Siegerpreis für das zahlenmäßig stärkste Team und einige Kisten des edlen Rieslings der Winzergenossenschaft "Weinland Rheingau" in Empfang nehmen.

Nach der Siegerehrung galt es jedoch sogleich wieder den Fokus auf den Sonntag zu richten, mussten sich doch zumindest die Marathon-Fahrer früh und vor allem warm anziehen, denn der Startschuss zum Giro Hattersheim sollte bereits um 6 Uhr in der Früh bei empfindlicher Kälte erfolgen. Wer nicht den Marathon, sondern die 3- oder 4-Punkte-Strecke zu bewältigen hatte, konnte wegen der etwas "humaneren" Startzeit zumindest ein zweites Frühstücksbrötchen in Erwägung ziehen oder in Ruhe eine zweite Tasse Kaffee im gemütlichen Frühstücksraum des Hotels am Schwimmbad in Hattersheim zu sich nehmen, das bereits seit 1988 das Stammquartier der Landesbänker ist und in dem sich die Wirtsleute Jahr um Jahr liebe- und aufopferungsvoll um unser leibliches Wohl kümmern (was angesichts der frühen Startzeiten durchaus keine Selbstverständlichkeit ist).

Giro Hattersheim mit neuer Strecke

Der Jubiläumsgiro präsentierte sich in diesem Jahr erstmals mit neuer Streckenführung (erfreulich: weniger Ampeln!) und einem neuen Startort, der uns – da noch näher am Hotel gelegen – im wahrsten Sinne des Wortes "entgegen kam". Die Marathonstrecke wurde um 14 km auf nun 215 km verlängert, womit sich der Giro Hattersheim nun auch von der Streckenlänge vom Gerade-so-Marathon zum "echten" Berg-Marathon gemausert hat, der sich hinter anderen Veranstaltungen wie z.B. dem Rhön-Radmarathon in Bimbach weiß Gott nicht zu verstecken braucht.

Hinsichtlich der zu absolvierenden Höhenmeter – die Marathon-Fahrer hatten am Ende etwa deren 3.500 auf dem Tacho – von denen jeder einzelne ehrlich und hart erkämpft werden musste, ist "der Giro" ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Die meisten Höhenmeter "am Stück" waren auch diesmal wieder am 878 Meter hohen Feldberg zu sammeln, welcher im Gegensatz zu den Vorjahren diesmal erst nach etwa 95 km statt schon bei km 25 auf dem Plan stand – was zumindest den Morgenmuffeln unter den Fahren, zu denen sich der Autor zählt, zupass kam.

Insgesamt 964 Teilnehmer, darunter 11 BDR-Teams und 10 Sparkassenmannschaften, waren auf den insgesamt 6 Giro-Strecken unterwegs - etwa 100 allein auf der sehr anspruchsvollen 215 km langen Königsdisziplin, dem Radmarathon, der seinen höchsten Punkt – sozusagen das "Dach des Giro" – mit der Überquerung des Großen Feldberges bei km 95 auf 878 m hatte.

Sieger der Sparkassenwertung wurde zum dritten Mal in Folge die Sparkasse Aachen, mit 40 Teilnehmern und 6.244 gefahrenen Gesamtkilometern, sie sicherten sich damit den begehrten Sparkassen-Wanderpokal. Bei den BDR-Mannschaften ging der Wanderpokal an das Team des RC 03 Ilbenstadt mit 14 Teilnehmern.

Die LBB schickte sieben Marathon-Fahrer ins Rennen um die Deutsche Sparkassen-Meisterschaft, allen voran Peter Lange, unser Mann für die Spitzengruppe. Peter konnte denn auch das Kunststück wiederholen, trotz weitaus jüngerer Konkurrenz unter den ersten Dreien zu "finishen".

Aber auch die übrigen Marathonis Stefan Juhr, Holger Stube, Erik Wagner, Alex Bößwetter, Uwe Schmidt und Thomas Vetter schlugen sich achtbar. Nachdem eine Vierergruppe der Landesbank zu Beginn des Rennens noch die Verfolgergruppe in den Taunus geführt hatte, mussten wir später dem hohen Tempo etwas Tribut zollen und beschränkten uns in der Folge darauf unser eigenes Tempo zu fahren und geschlossen als Mannschaft ins Ziel zu kommen. Dies gelang dann dank toller Teamarbeit auch weitgehend und so sprang am Ende wiederum der zweite Platz für die BSG der Landesbank Berlin heraus.

Nicht vergessen werden dürfen und sollen natürlich die BSG-Starter, die auf den kürzeren Strecken wichtige Punkte sammelten und ohne die dieser Erfolg nicht möglich gewesen wäre. Nachdem die "alte Garde" um Spartchenchef Lothar Belitz und Günter Stube in den vergangenen Jahren (oder besser: Jahrzehnten) regelmäßig die Marathon-Truppe angeführt und maßgeblich zum endgültigen Gewinn des Wanderpokals – nach drei Siegen in Folge – beigetragen hatten, genügten in diesem Jahr jeweils 155 km (4 Punkte), um den Erfolg abzusichern.

Jürgen "Jockel" Bremer, Roland Schenk, Klaus Matznick, Bernd und Carsten Müller sowie Detlef Liebe komplettierten das Starterfeld der BSG und sorgten mit ihren gefahrenen Kilometern für einen ungefährdeten zweiten Platz vor der Nassauischen Sparkasse. Detlef hatte am Renntag übrigens Geburtstag und so konnte er neben den zahlreichen Glückwünschen auch den Pokal für den zweiten Platz entgegen nehmen.

v.l.n.r.: Carsten Müller, Jockel Bremer, Roland Schenk, Günter Stube, Detlef Liebe, Lothar Belitz und Klaus Matznick Detlef hatte am Renntag Geburtstag und konnte neben den zahlreichen Glückwünschen auch den Pokal für den zweiten Platz entgegen nehmen.

Unser besonderer Dank gilt den Sportfreunden vom RC Hattersheim um Peter Drnec und den zahlreichen Helfern, die wieder einen sehr guten Giro mit noch schönerer (wenngleich auch schwererer) Strecke organisiert und unter neuer Vereinsführung wie in den vergangenen Jahren eine tolle Radsport-Veranstaltung auf die Beine gestellt haben. Zum Ende des Wochenendes war uns dann sogar Petrus hold und so konnten wir das Wochenende bei einem gemütlichen Grillabend im Biergarten des Nassauer Hofes mit unseren Hattersheimer Freunden ausklingen lassen.

Starter der BSG Landesbank Berlin

Lothar Belitz Detlef Liebe Uwe Schmidt
Alexander Bößwetter Klaus Matznick Günter Stube
Jürgen Bremer Bernd Müller Holger Stube
Stefan Juhr Carsten Müller Thomas Vetter
Peter Lange Roland Schenk Erik Wagner

Sparkassen-Mannschaften

Rang Sparkasse Teilnehmer Kilometer
1 Sparkasse Aachen 40 6.244
2 LBB Berliner Sparkasse 15 2.618
3 Nassauische Sparkasse 12 1.527
4 Frankfurter Sparkasse 11 1.527
5 Kreissparkasse Steinfurt 7 974
6 Taunus Sparkasse, Bad Homburg 9 779
7 Helaba Frankfurt 6 724
8 Sparkasse Essen 4 444
9 Sparkasse Hamburg 2 222
10 Kreissparkasse Ebersberg 4 168

Teilnehmerzahlen

Teilnehmerzahl (gesamt) 964
Voranmeldungen 430
Teilnehmer Radmarathon 100
Sparkassenteilnehmer 113
Sparkassenmannschaften 10

Ergebnisse und Rückblick in Bild und Zahlen

sind auf unserer Sonderseite "Deutsche RTF-Meisterschaft der Sparkassen" veröffentlicht >>> mehr