Trainingslager Mallorca 2012

- Bericht: Detlef Liebe, Fotos: Günter Stube, Lothar Belitz, Detlef Liebe und Alain Desbrosses -


6 Mitglieder der Sparte Radsport folgten dem Aufruf von Bernd, an einer Woche Trainingslager auf Mallorca in der Zeit vom 14. bis 21. April 2012 teilzunehmen. Der Club Pollentia war allen bereits bestens bekannt. So fanden sich Bernd, Lothar, Günter, Uwe und Detlef am Samstag früh auf dem Flughafen Tegel ein. In Palma trafen wir Manfred, der von Schönefeld gestartet war.

15. April 2012

Am Sonntag verabredeten wir uns (es war Regenwahrscheinlichkeit von 45% angekündigt) zu 10.00 Uhr zur Abfahrt. Etappenziel war Petra / Sineau. Günter und Detlef hatten die Navis bereits aktiviert, als uns kurz vor der Abfahrt ein Gewitter überraschte. Also kurze Zwangspause von 15 Minuten, dann ging es los. Navis / Tourplanungen kennen keine Einbahnstraßen, so dass wir erst einmal (ordentlich gefahren) statt nach Süden zum Port de Alcudia fuhren. Aber auch diese Strecke war irgendwann zu Ende, so dass wir gen Süden radelten. Wir hatten erst nur Wasser von unten, aber nach dem Mittag auch von oben. Der Regen wollte von Petra nicht abziehen. Wir fuhren trotzdem auf den Berg zum Kloster und genossen die Fernsicht.

Richtung Sineau lenkte uns die Planung in eine Sackgasse, da zwischenzeitlich der Weg gesperrt wurde; es gibt dort seit einiger Zeit eine Bahnstrecke. So blieb uns nur übrig, die Hauptstraße zu benutzen. Lothars Gedächtnis und Günters Navi führten uns weiter nach Sineau, Sa Pobla (da hörte der Regen wieder auf) und nach Alcudia. Auf einer Nebenstrecke ging es direkt zum Hotel. Günter lud uns zu Wurst und Käse ein, während im Hintergrund im Fernseher das Radrennen übertragen wurde. Nach dem Abendessen fanden wir uns zum traditionellen Solo-Spiel bei Bernd und Lothar ein. Vorab wurde aber bereits an die eigene RTF in Berlin gedacht und weitere Details besprochen.

16. April 2012

Am Montag war der Regen da. Beim Frühstück wurde besprochen, die Abfahrzeit zu verlegen, da Günter für den Mittag besseres Wetter in Aussicht gestellt hatte. Die erste Lagebesprechung fand daher um 11.00 Uhr bei Günter statt. Aufgrund des noch andauernden Regens wurde verabredet, Alcudia per Bus zu besuchen. In Spanien fahren die Busse anders, so kam es, dass, als Günter und Detlef zur Busstation liefen, dieser bereits kam. Warten oder fahren? Die beiden entschieden sich, bereits loszufahren. Jeder hat ein Handy, aber wenn es benötigt wird, geht keiner ran. Aber Günter schaffte es doch noch, die anderen zu informieren.

In Alcudia wurde die Altstadt besucht. Nachdem es aufhörte zu regnen, Planänderung. Kurz einkaufen, dann zum Port de Alcudia und dann mit dem Bus zurück. Aber wo war der Hafen? Hin und her, aber der Hafen blieb verschwunden. Also zurück zum Ausgangspunkt. Laut Fahrplan (es stellte sich heraus, dass es der Sommerfahrplan war / ab 1.5.) sollte der Bus alle 15 Minuten kommen. Aber er kam nicht. Lothar, Günter und Detlef dauerte es zu lange und sie nahmen ein Taxi. Preis für 3 fast genauso viel wie der Bus. Dann aufs Rad und in Alcudia die Küstenstraße zum Aussichtturm. Wurde mit schönem Weitblick belohnt. Zurück und noch eine Runde, 35 km wurden es doch noch.

17. April 2012

Am Dienstag stand Orient auf dem Programm. Wetter sonnig und wenig Wind. Vorab noch einen Abstecher zu einem noch nie besuchten Berg mit Kloster. Manfred reichten die bisher absolvierten Höhenmeter, und er fuhr zurück. Bernd, Günter, Uwe und Detlef blieben zusammen und bestiegen den Pass zum Orient. Es folgte eine rasante Abfahrt, um dann entlang der Berge wieder zum Hotel zurück zu kommen. Mit 123 km die bislang längste Tour.

18. April 2012

Am Mittwoch ging es nach dem Frühstück bei fast Windstille (wie wir bemerkten, nur am Hotel!) auf nach Porreres. Nach einer langen Küstenfahrt Richtung Süden ging es hügelig über Petra nach Porreres. Nach einer Stärkung wurde der Berg (wieder mit Kloster) mit 275 hm bestiegen. Über Sineau ging es dann nach Muro zum Kaffeetrinken. Anschließend über kleine Straßen fast pünktlich (angepeilt war 16.30 Uhr) zum Hotel. Dort wartete Bernd bereits, der 65 km auf dem Tacho zu verzeichnen hatte.

19. April 2012

Am Donnerstag wurde die Tour nach Sta. Eugenia ausgewählt. Bei doch recht starkem Wind fuhren wir erst gegen den Wind. Trotzdem waren wir bereits um 12.30 Uhr in Sta. Eugenia. Uwe und Lothar gönnten sich eine Suppe (fast schon ein Eintopf). Danach, mit dem Wind im Rücken, ging es zum Kaffee nach Muro. Mit teilweise 40 Stundenkilometern waren wir bereits um 14.30 Uhr da. Nach einer Stärkung ging es dann wieder zum Hotel.

20. April 2012

Am Freitag war Sa Calobra angesagt. Auf der Hochrechnung stand 2000 hm, die Günter, Uwe und Lothar bewältigen wollten. Detlef begleitete die Gruppe zum Teil. Bernd und Manfred fuhren gemeinsam eine andere Runde. Kommentar der Runde: „War sehr gut, aber der Blick von oben ist schon beängstigend. Diese Serpentinen haben es in sich.“ Glücklich kamen sie erschöpft um 17.15 Uhr nach einer Einkehr in Pollenca an. Manfred, der bereits am nächsten Morgen gen Heimat starten würde, wurde beim Abendbrot verabschiedet. Die verbliebenen 5, die erst am nächsten Abend nach Hause fliegen würden, trafen sich bei Günter und Uwe zum Abschlussspiel und Resteessen und Trinken. Verabredet wurde noch die Tour für Samstag.

21. April 2012

Samstag wurden wir vom blauen Himmel und fast Windstille geweckt. Schnell die Koffer gepackt und um 10.00 Uhr über Muro nach Son Serra de Marina. Dort trafen Lother, Günter und Uwe auch Bernd, der direkt dorthin fuhr. Das ausgesuchte Lokal in dem sonst recht ruhigen Ort war sehr gut. Es ging dann mit heißen Reifen wieder zurück zum Hotel, wo wir die Räder erstmalig schmutzig abgeben konnten. Welche Wohltat.

Nun sitzen wir an der Bar und genießen die Zeit bis zur Abfahrt (17.30 Uhr). Mit gut 725 km (bei einem Regentag) war es wieder einmal ein gelungener Trainingsurlaub.