15. Vattenfall Cyclassics am 15.08.2010

- Bericht: Manuela Woschetzky, Fotos: Upsolut/Hochzwei -


22.000 Teilnehmer auf 3 Strecken

Wie bereits seit 14 Jahren versprachen auch in diesem Jahr die Vattenfall Cyclassics eine schöne Veranstaltung zu werden. Dieses beliebte Hamburger Event lockt immer wieder ca. 22.000 radsportbegeisterte Fahrerinnen und Fahrer auf landschaftlich schöne Strecken über 55 km/100 km/155 km. Während die 55 km und 155 km über die Westschleife nach Schleswig-Holstein führen, fährt man die 100 km über die Elbbrücken nach Harburg über die Südschleife. Obwohl das Wetter nicht ganz so strahlend wirkte wie die Jahre zuvor, so hatte der Wettergott doch für einen trockenen Rennverlauf gesorgt.

Ohne optimale Vorbereitung an den Start

Nachdem die Saison für mich so gar nicht verlief wie die Jahre zuvor - erst der lange kalte Winter, dann eine lange krankheitsbedingte Auszeit – mochte ich schon die Anstrengungen erahnen, welche die 100 km mit sich führen würden. Nun, da ich bereits im Januar die Anmeldung hinter mich gebracht hatte, wollte ich jetzt nicht kurz davor kneifen und dachte mir „ankommen ohne Sturz ist ok, betrachte es halt eben mal als Trainingsfahrt !".

Schwere Zeiten

Während all die Jahre zuvor mein Kopf immer frei war, so befiel mich kurz vor dem Startschuss ein leichtes Unbehagen. Bereits nach 17 km merkte ich, dass es irgendwie keinen runden Tritt gab und mein Unterbewusstsein sagte immer „komm fahr halt raus, was soll’ s". Wenngleich die Gedanken so hin und her pendeln, versucht man sich wieder am Riemen zu reißen „komm fahr' halt, willst niemanden enttäuschen". Wie man eben noch so am Grübeln ist, plötzlich befindet man sich doch in Buchholz bei km 55. „Dann werden wir eben mal an der Kontrolle etwas verweilen, danach geht’s sicherlich besser!". Ein kurzer Blick auf die Uhr, na klar, schon so wie ich es mir gedacht hatte: Genau 25 Minuten später als im Jahr zuvor.

Perfekte Organisation und Bombenstimmung

Die Verpflegung war Spitze, die fleißigen Helfer ackerten was das Zeug hielt, sogar die Powerriegel wurden alle aufgeschnitten, damit man nicht großartige Probleme beim Verspeisen bekam. Alles wurde angeboten: Ob Bananen, Orangenhälften, Äpfel, verschiedene Getränke, es fehlte an nichts.

„Auf geht’s zur letzten Runde“ Es ging jetzt schon etwas besser. Auch das Publikum, das jeden antreibt, egal wie geschafft man aussieht, verhilft einem, nicht aufzugeben.

Die 16. Ausgabe im Visier

Wenn es mein schlechtestes Ergebnis war, seit ich in Hamburg mitfahre, werde ich auch im nächsten Jahr dort wieder an den Start gehen und diese Enttäuschung mit einer guten Zeit wieder wettmachen.

Für meinen Vereinskameraden Uwe lief es von der Zeit her sehr gut, auch die Strecke fand er überaus reizvoll, doch leider weiß er jetzt schon, dass er in Hamburg nicht mehr fahren wird, da es ihm einfach alles zu eng erschien.