Radmarathon Giro Hattersheim, 10. Juni 2012

- Bericht: Ralf Behnke, Fotos: Günter Emrich, RC Hattersheim -

Es ist die Aufgabe des Novizen im Dienst der Sparte Radsport der BSG Landesbank Berlin, einen kurzen Bericht über die Teilnahme an der ersten Ausfahrt zu erstellen. So kann ich berichten, dass Anfang Juni mit dem Giro Hattersheim der erste Saisonhöhepunkt für die Radsportler der BSG anstand. Bei solchen Ereignissen darf nichts dem Zufall überlassen werden. Nach einer Vorbereitungsfahrt im Süden Berlins (RTF Lichterfelde) am Wochenende zuvor, ging es am Samstag, den 9. Juni 2012, in Korbach in Nordhessen erst mal auf eine Aufwärmrunde von 115 km in welligem Gelände. Das Tempo war moderat, und so trennte sich bald eine Dreiergruppe aus dem Feld, um sich dem heftigen Wind und den zahlreichen Hügeln noch etwas forscher entgegenzustellen, und um die Waden auch wirklich auf Betriebstemperatur zu bringen. Wir passierten so schöne Orte wie Usseln, Rattlar und Thalitter. Als Erinnerung an diesen Tag werden die wunderschöne Landschaft des Waldecker Lands, die gute Organisation und der starke Wind bleiben.

Nun ging es mit den Autos nach Süden Richtung Frankfurt. Die Vorfreude auf den Radmarathon am Sonntag stieg. Am frühen Abend angekommen in Hattersheim, wurden wir herzlich von den Organisatoren des Giro Hattersheim von der Taunussparkasse und den Familien Stangl und Riedel begrüßt und mit Gegrilltem verpflegt. Zur Wettkampfvorbereitung gehörten unterschiedliche isotonische Getränke, der Obstbrand von Hilde Riedel und ein Fernseher mit dem EM-Spiel Deutschland-Portugal. Die Gruppe um Lothar, die sich die 155er Runde vorgenommen hatte, konnte den Abend noch in vollen Zügen genießen. Die sieben Marathon-Starter waren aber nach der ersten Halbzeit im Bett, da das Frühstück für 5:15 Uhr terminiert war. Ich lernte schon am Vortag, dass Zeitvorgaben in der BSG immer mehr als ernst genommen werden und so war es nicht verwunderlich, dass um 5:15 Uhr schon alle in voller Montur am Frühstückstisch saßen. Zur Abfahrt vom Hotel zum Start um 5:45 Uhr war die Hälfte auch schon weg; die Anspannung war greifbar.

Der Radmarathon startete um 6:00 Uhr. Es ging bald in den Taunus, sprich nach oben, und das mit flottem Tempo. Wir ließen am Ende des Lorsbachtals die Spitze ziehen und spulten in unserem Wohlfühltempo viele Kilometer ab, passierten kleine Örtchen, Waldstücke und Felder. Die Gruppe harmonierte gut. Tee und mit Marmelade bestrichene Hefezopfscheiben sorgten bei den Verpflegungsstationen immer wieder für frische Kraft. Die giftigen Anstiege bei Rod am Berg und der lange Weg über den Feldberg bei km 90 machten keine übermäßige Mühe. Dann kamen aber weitere unzählige kleine Anstiege, auf die zwar immer wieder eine Abfahrt folgte, dann aber auch wieder ein Anstieg. Es galt, mit den Kräften zu haushalten und jeweils die, die sich gerade am frischesten fühlten, vorne fahren zu lassen.

Da der Giro Hattersheim zugleich die 26. Deutsche Sparkassen-Rundfahrt war, trafen wir zwischendurch auch andere Sparkassengruppen, wie die Naspa und die NordLB. Die Stimmung war bei allen gut.

Die letzten Kräfte wurden mobilisiert durch die stärker werdende Sonne und den herrlichen Blick von den Taunushöhen in die Ebene zwischen Frankfurt und Wiesbaden. Der Tacho zeigte immer mehr Tageskilometer an, und am Schluss waren es nach 9,5 Stunden reiner Fahrzeit 215 km und gute 3.000 Höhenmeter. Und so rollten wir mit großem Stolz und Beifall über die Ziellinie. Nach dem Verbrauch von über 10.000 Kalorien konnten wir im Ziel ohne Reue größere Mengen Pasta verzehren.

Der Giro Hattersheim in Zahlen

  Teilnehmer insgesamt 1.011  
  Teilnehmer Radmarathon 137  
  Teilnehmer RTF 778  
  Teilnehmer Family-Tour 96  
  Teilnehmer Sparkassen 151  
  Mannschaften Sparkassen 10  

Sparkassen-DM: Platz auf dem Podest knapp verfehlt

Bei der Deutschen Sparkassenmeisterschaft der Radtourenfahrer, die jedes Jahr im Rahmen des Giro Hattersheim stattfindet, verfehlte unsere Sparte Radsport knapp einen Platz auf dem Siegerpodest. Das erfolgsverwöhnte LBB-Team, das in der Vergangenheit mit 3 Meistertiteln (2006 bis 2008), 2 Titeln des Vizemeisters (2010 und 2011) sowie 3 dritten Plätzen (2004, 2005 und 2009) stets einen sicheren Platz auf dem Treppchen belegen konnte, erreichte diesmal lediglich Platz 5. Die Entscheidung fiel allerdings knapp aus.

Welch ein ungewohntes Bild, unseren Spartenleiter während der Siegerehrung neben dem Podium stehen zu sehen!

Ergebnisse und Rückblick in Bild und Zahlen

sind auf unserer Sonderseite "Deutsche RTF-Meisterschaft der Sparkassen" veröffentlicht >>> mehr