Traditionelle Vereinsfahrt nach Holzhausen

- Bericht: Katrin Begolli, Fotos: Alain Desbrosses und Liman Begolli -


Trotz mieser Wettervorhersage (Spruch des Tages „Stellt Euch mal vor, es würde regnen!“) trafen sich vierzehn Landesbänker in den „frühen Morgenstunden“ des 14. Juli 2012 am S-Bhf. Pichelsdorf, um sich gegen 8.30 Uhr auf den Weg nach Holzhausen (bei Kyritz) zu machen.

Schnell wurde das restliche Gepäck auf die beiden Begleitfahrzeuge verladen und letzte Kleidungswechsel vorgenommen „Zieh ich nun die dünne oder lieber die dicke Regenjacke an?"

Seit 19 Jahren - zum 17. Mal - hieß es Aufsitzen und langsam Anrollen, natürlich nicht ohne das obligatorische Gruppenfoto.

Die Strecke führte uns über Spandau, Fahrland und Ketzin zur ersten Verpflegungspause in Päwesin, wo uns Sabine bereits mit einem großen Regenschirm erwartete.

Gestärkt ging es weiter zum 35 km entfernten Rathenow. Oh was war das? Es hatte tatsächlich aufgehört zu regnen. Euphorie machte sich im Fahrerfeld breit, der Wettergott sollte es doch nicht so schlecht mit uns meinen. Die eine oder andere Regenjacke wurde sogleich abgestreift. In Rathenow angekommen, stärkten wir uns mit Döner „komplett“ oder Türkischer Pizza und beäugten misstrauisch die dunklen Wolken, die sich langsam wieder näherten.

Richtung Norden rollten wir weiter und ließen Rhinow hinter uns. Leider kam es zur ein oder anderen Verzögerung durch Pannen der Sportfreunde Jockel und Pannenkönig des Tages Matze, die uns noch eine weitere nasse Bescherung bringen sollten. Übrigens: Eine Panne mehr hätte es schon sein können… Vielleicht wären wir dann trocken angekommen! Aber da wir Wetterkummer ja gewohnt waren, kamen alle klitschnass, aber bester Stimmung bei unseren Gastgebern Sophie und Ricci auf ihrem Landgut in Holzhausen an.

Nach heißer Dusche, Kaffee und Kuchen fühlten wir uns doch gleich wie neu geboren und konnten sogar noch ein wenig die Nachmittags- und Abendsonne genießen, die uns für die Wasserschlacht entschädigte.



Freudig wurde am Abend auch ein finnischer Überraschungsgast aus Lappland begrüßt, der es sich gemeinsam mit uns gemütlich machte. „Geheimtipp“ des regenerfahrenen Lappen ist übrigens: „Radschuhe fönen“.

Highlight des Abends war der schon lang herbeigesehnte Auftritt unseres Gitarren- und Mundharmonikaspielenden singenden Sportfreunds Jockel aus Rudow, mit dem wir den Abend am Lagerfeuer traditionell ausklingen ließen. Nicht nehmen ließ es sich auch unser französischer Sportsfreund Alain, der anlässlich des französischen Nationalfeiertages das Lied „Aux Champs-Elysées“ anstimmte. Unterstützt wurden die Sänger von Wolfgang, der das Publikum in den Gesangspausen mit Balladen unterhielt.



Am nächsten Morgen hieß es nach ausgiebigem Frühstück für die 12 Übernachtungsgäste wieder Aufsitzen, die ersten 20 km begleitet von unserem verlässlichen Gefährten „dem Regen“.

Nach der Pause (bei km 48) konnten wir uns dann wieder aus den Regenjacken pellen und die Sonne genießen. Auch eine Reifenpanne durfte natürlich an diesem Tag nicht fehlen, so hielten wir kaum nach der Pause Losgefahren auch schon wieder an.

Bei strahlendem Sonnenschein kamen wir in Berlin an und werden noch lange und gern an dieses ereignisreiche und lustige Wochenende zurückdenken.

Ein besonderer Dank gilt Sophie und Ricci, die uns – wie die vergangenen Jahre auch – herzlich bei sich aufnahmen und mit Speis und Trank versorgten.