RTF zur Schorfheide mit neuer Rekordbeteiligung

- Bericht: Katrin Begolli und Alain Desbrosses
mit Beiträgen von Manuela Woschetzky, Roland Schenk, Jürgen Bremer und Günter Stube,
Fotos: Detlef Liebe, Liman Begolli, Alain Desbrosses, Anja Juhr, Stefan Juhr, Helmut Belitz, Jürgen Bremer -



Die 14. Auflage der von den Radsportlern der BSG Berliner Sparkasse ausgerichteten RTF sollte in die Vereinsgeschichte eingehen. Aber von vorn:

Der Knick in der Statistik

Nach einem verregneten Vortag - Hut ab vor den Sportfreunden Lothar, Günter St. und Jockel für die an diesem Tag vorgenommene Ausschilderung der Strecke - versprach der Wettergott zwar kühlere Temperaturen für den Samstag, aber Sonne und vor allem KEINEN REGEN!

Wir erinnern uns leider an das letzte Jahr mit regenreicher Wetterprognose und an die dadurch resultierende geringe Teilnehmerzahl.

Routinierter Aufbau des Startortes

Wie in den vergangenen Jahren trafen sich am frühen Morgen des 3. Mai 2014 die fleißigen Helfer der BSG Berliner Sparkasse am Startort in der Hufeland-Schule in Berlin-Buch, um die Logistik für die erfolgreiche Ausrichtung der RTF vorzubereiten. Die Turnhalle wurde ausgelegt, Autos be- und entladen, Material wurde geschleppt, Anmeldebereich und Buffet aufgebaut und schon trudelten die ersten Teilnehmer ein, um sich schon mal mit einem frischen Kaffee und dem ein oder anderen belegten Brötchen zu stärken.

Spannung an der Anmeldung

Die Mitglieder der zwei Teams an der Anmeldung werden als erste an diesem Tag wissen, wie viele Fahrer auf die Strecke gehen werden, ob der bisherige Vereinsrekord von 277 Startern aus dem Jahr 2012 gebrochen wird und welche Vereine die Pokale unter sich ausmachen werden.
Die Spannung steigt: Nach dem vereinzelten Eintreffen einiger Sportfreunde mit und ohne Wertungskarten, ging es ab 9:00 Uhr ziemlich rund. Immer mehr rote Karten wurden rübergereicht, vermerkt und gute Wünsche mit auf den Weg gegeben.

Katrin, Neuling im Bereich Anmeldung, zu ihrem routinierten Partner Klaus, beide als Team "mit Wertungskarten" eingesetzt: „Meinst Du, dass der Ordner mit den 100 Hüllen ausreicht?" Nein, sollte er nicht, denn bei Anmeldeschluss konnten genau 109 Anmeldungen von RTFlern gezählt werden.
Übertrumpft wurde dieses Ergebnis jedoch von Manfred und Winne, die für die Anmeldung der sogenannten "Jedermänner" bzw. "Jederfrauen", also Radfahrer, die nicht dem Radsport-Verband angehören, eingeteilt waren: Sie hatten ganze 181 Anmeldungen entgegen genommen.

Nun stand fest, der Vereinsrekord von 2012 wurde überboten:
Die BSG Berliner Sparkasse hatte soeben 290 Starter begrüßt!

Kurz vor 10:00 Uhr versammelte sich der Großteil von ihnen im Startbereich auf dem Parkplatz der Hufeland-Schule. Nachdem Spartenleiter Alex den "Startschuss" abgegeben hatte, machten sich die 290 Fahrer(innen) – vorschriftsmäßig in Gruppen von nicht mehr als 15 Teilnehmern - auf den Weg durch das Barnimer Land.

Zunächst galt es, die erste Kontrolle in Biesenthal zu erreichen.

Stimmung an der K 1 in Biesenthal (Besetzung: Manu, Detlef und Holger)

Dort wurde die einzelnen Fahrergruppen bereits erwartet, denn Detlef hatte sich, nachdem er beim Aufbau der Verpflegungsstelle tatkräftig mitgeholfen hatte, am Straßenrand postiert, um die Teilnehmer beim Anfahren der Kontrolle mit seiner Kamera festzuhalten.

An dieser Kontrolle kam viel Lob an. Zahlreiche Teilnehmer bedankten sich für das hervorragende sonnige Wetter (worauf der Veranstalter leider kaum Einfluss hatte, auch wenn er vorsorglich solches bestellt hatte) und freuten sich auf die bevorstehende Tour: "Ich liebe und genieße diese überaus schöne Landschaft" schwärmte ein älterer Teilnehmer im roten Trikot und verriet Manu unter vier Augen: "Bei dieser Betreuung fühle ich mich sehr gut aufgehoben".
Ein weiterer Teilnehmer bedankte sich für die tolle Internetseite "Sehr informativ und prima aufgebaut, macht neugierig auf mehr". Dieses Lob möchten wir selbstverständlich an den Webmaster weitergeben!

Auch in diesem Jahr waren die Teilnehmer nicht allein auf der Strecke

Auch wenn die Teilnehmer sie zunächst nicht wahrgenommen hatten, sorgten Helmut und Liman unauffällig im Begleitwagen 2 für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung, hatten sie doch Ersatzräder dabei und waren mit Werkzeug & Co. bestens für den Fall der Fälle ausgestattet. Aber alles war paletti.

Helmut: „Eine verirrte Seele wurde auf den rechten Weg zurückgeführt. Sonst keine weiteren Vorkommnisse.".

Der erste nicht zu übersehende Einsatz von Wagen 2 fand bei km 42 statt: Hobbyfotograf Liman hatte sich an der Kreuzung Richtung Eichhorst aufgestellt und wartete geduldig auf die ankommenden Teilnehmer, Kamera im Anschlag. Ob Daum hoch, Siegerpose oder lässiges Winken, den vorbeifahrenden Radsportlern sah man die Begeisterung über dieses überraschende Fotoshooting förmlich an.

Beobachtungen an der K 2 in Altenhof
(Besetzung: Klaus R., Carsten M. und Roland)

Abweichend vom offiziellen Standort, der direkt an der Straße und unmittelbar vor einer Kreuzung lag, hatte sich das Team der K 2 für einen schönen großen und sonnigen Parkplatz entschieden. Hier hatten alle Teilnehmer Platz, konnten ungehindert an den Verpflegungstisch. Auch Stühle zum Ausruhen waren da. Die Teilnehmer wurden mit besonderen Leckereien wie Schmalzstullen sowie Rosinenbroten mit Lätta versorgt. Das kam so gut an, dass die Verpflegung ganz zum Schluss eng wurde, obwohl reichlich eingeplant.

Leuchtende Warnweste als Tarnkappe

"Was für ein wundervolles Fleckchen Erde" dachte Alain erneut, als er wie all die Jahre zuvor mit dem Begleitwagen 1 durch das idyllische Blütenberg fuhr. Eine intensive Farbenvielfalt, die er unbedingt als Hintergrund für eine Bilderserie verwenden wollte. So nahm er an der einsamen Bushaltestelle Platz und schraubte einen Telezoom an seine Nikon D7000. Nach einigen Aufnahmen merkte er jedoch, dass seine exponierte Lage die Aufmerksamkeit der Teilnehmer auf sich zog und spontane Fotoaufnahmen unter diesen Bedingungen kaum möglich waren. Bis er auf die Idee kam, die knallgelbe Warnweste aus dem Kofferraum seines Autos überzustreifen und sich im Straßengraben vor dem blühenden Rapsfeld zu postieren. Ab diesem Augenblick war der Erfolg garantiert: Auf der Lauer wie ein Wildjäger überraschte er mehr als einen Teilnehmer. Die Anwesenheit eines Fotografen war nur am Geräusch des Auslösers zu erkennen, während die Kamera die Situation mit 6 Bildern pro Sekunde einfing. "Erfolgreiche Ausbeute" gab sich Alain zufrieden!

Kontrolle 3 in Cöthen (Besetzung: Jockel und Willi)


Wie die übrigen Verpflegungsstellen war auch die Kontrolle 3, an der man nur auf der großen 150 km-Tour vorbei kam, bestens ausgestattet: Um 11.30 Uhr begannen „die Zwei von der K 3“ mit dem Aufbau des Standes und sollten um 12:50 Uhr die ersten der ca. 100 Teilnehmer erblicken, die die große Tour bewältigen wollten. Der letzte Starter tauchte um 14:50 Uhr auf und schickte „die Zwei von K 3“ nun in den wohl verdienten Feierabend.

Aus einer anderen Perspektive

Kurz nach Niederfinow schlich sich ein Auto langsam von hinten an die Radfahrergruppe heran. Statt jedoch zu beschleunigen, um zügig vorbei zu ziehen, überholte der Wagen die Fahrerkolonne nur mit gemäßigtem Tempo. Den Grund hierfür erkannten die Teilnehmer erst, als sie Liman entdeckten, der aus dem geöffneten Schiebedach weitere Fotos des Teilnehmerfeldes schoss: Bei der heutigen Veranstaltung hatten sich unsere Fotoreporter viel vorgenommen und waren um keine Idee verlegen, um ihr Ziel zu erreichen.

Eindrücke von und an der Kontrolle 4 in Grüntal, die "freundliche K 4"
(Traditionelle Standbesetzung: Frank, Ines, Dietmar und Günter St.)

Dank der Eigeninitiative des Teams der K 4, im Übrigen die Kontrolle mit der längsten Verweildauer vor Ort, nämlich rund 7 Stunden inklusive Auf- und Abbau, verfügte die K 4 neben dem im „Organisationsheft“ vorgesehenen Standardangebot zusätzlich über Spreewaldgurken, Haribo-Süßigkeiten und eine leistungsfähige Musikbeschallung, die auch einem Rockkonzert zur Ehre gereichen würde. Darüber hinaus stand eine Reihe von Stapelstühlen zur Verfügung, auf denen sich ermattete Teilnehmer noch vor den letzten 22 km zum Ziel ausruhen konnten.

Dieser Luxus ist wohl einmalig bei Berliner RTF-Veranstaltungen. Entsprechend positiv sind jedes Mal auch die Kommentare der RTF'ler. Umso unverständlicher ist das Verhalten vieler Fahrer, die gar nicht erst angehalten haben!
Zum ersten Mal in der langjährigen Geschichte des Kontrollpunktes 4 war die K 4 bei Graubrot, Kuchenbrot und den dazugehörigen Belägen etwa nach 3/4 des Fahrerfeldes "leergefressen". Vielleicht hat das Team etwas spät reagiert und Dietmar motiviert, mit seiner neuen Geliebten Harley (Davidson!) beim Einzelhandel in Eberswalde für Nachschub zu sorgen. Eine für ihn sicher auch nicht alltägliche Aufgabe.
So war es der K 4 doch noch möglich, für die ca. 10% restlichen Teilnehmer, insbesondere unsere Hattersheimer Freunde, ein ausreichendes Angebot bereit zu halten, ergänzt um Spezialnahrung in Form von kleineren Rotwein- und Bierrationen, die jedoch in keiner Dopingliste enthalten sind.

Alles Gute kommt zum Schluss

Zwar ohne viel Aufsehen, dafür umso effektiver: Die Sportfreunde Hajo und Günter M. holten im Besenwagen die Fahrer von hinten auf, waren bestens gerüstet, um bei Pannen eingreifen zu können (was diesmal nicht vorkam), und sammelten die Richtungspfeile wieder ein, die am Tag zuvor bei Regen mühsam angebracht worden waren.

Die guten Seelen der BSG Berliner Sparkasse

Das schon am Morgen gut angenommene reichhaltige Buffet der Stammbesetzung (Erika, Ingrid, Katrin, Renate, Sabine und Barchef Bernd, auch in diesem Jahr mit tatkräftiger Unterstützung von Nachwuchskraft Ella) – auch die guten Seelen der BSG Berliner Sparkasse genannt - wurde bei Ankunft der teils erschöpften, aber dennoch glücklichen Teilnehmer dankbar angelaufen, so dass es am Ende des Tages restlos „leergefuttert“ war. Belegte Brötchen, heiße Würstchen und selbst gebackener Kuchen, kein Krümel war am Schluss mehr übrig.

Siegerehrung

Die drei teilnehmerstärksten Vereine wurden wieder mit einem Pokal geehrt.

Platz 1: RC Hattersheim
Platz 2: RV Schöneberger Iduna
Platz 3: RC Berliner Bär

Nach der RTF ist vor der RTF

Schon jetzt sind wir hoch motiviert und haben konkrete Vorstellungen, wie wir Organisation und Ablauf unserer Veranstaltung im nächsten Jahr noch verbessern können. Wir freuen uns bereits jetzt auf eine große Teilnahme bei der 15. Auflage unserer RTF „zur Schorfheide", deren Termin rechtzeitig auf dieser Webseite veröffentlicht wird. Es wäre doch gelacht, wenn Ihr uns mit Eurer Beteiligung nicht zu einem erneuten Teilnehmerrekord verhelfen könntet!

Als Dankeschön für alle Teilnehmer:
Bildergalerie mit ca 370 Fotos zum Download

Eine Besonderheit der RTF "zur Schorfheide" ist der Foto-Service: Hierbei sind erfahrene Fotografen die Teilnehmer, um sie auf der Strecke und an den Verpflegungsstellen . Alle Bilder werden, die auf dieser Website veröffentlicht sind, können kostenlos als Datei beim Webmaster angefordert werden.

Als kleines Dankeschön für alle Teilnehmer haben wir - nur 48 Stunden nach Abschluss der Veranstaltung - eine Galerie aller an diesem Tag aufgenommenen Bilder veröffentlicht. Hierbei handelt sich insbesondere um die Bilder der 3 akkreditierten Sportfotografen Detlef, Liman und Alain, die stets an der Strecke präsent waren. Hinzu kommen vereinzelte Fotos von Stefan, Jockel, Helmut, Günter und Lothar. Die Galerie mit insgesamt ca 370 Fotos gibt ein gutes Gesamtbild über die Streckenführung, den Ablauf der Veranstaltung und die Stimmung bei Teilnehmern und Helfern wider.

Die Fotos der Bildergalerie "zur Schorfheide 2014" dürfen heruntergeladen und für den eigenen Bedarf genutzt werden. Gern können diese Fotos auch auf privaten Homepages oder Webseiten von Vereinen (keine gewerbliche Nutzung) veröffentlicht werden. Für einen Hinweis auf den Ursprung der Bilder bzw. eine Verlinkung zu unserer Webseite sind wir immer dankbar.

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