Großeinsatz bei der Feuerwehr am 19.09.2010

- Bericht und Fotos: Alain Desbrosses -


Geschlossener Verband der BSG Berliner Feuerwehr

Vorschrift vorübergehend außer Kraft gesetzt

In der Feuerwehr-Dienstvorschrift (FwDV 3) ist ausdrücklich geregelt, dass ein Löschzug aus 22 Mann in ihren Fahrzeugen bestehen muss. Am Sonntag jedoch setzte die BSG Berliner Feuerwehr diese Bestimmung kurzerhand außer Kraft: Der Löschzug, der von der Feuerwache Charlottenburg-Nord am Nikolaus-Groß-Weg ausrückte, setzte sich aus insgesamt ca. 230 Fahrzeugen zusammen. Vorschriftsmäßig geleitet durch einen Zugführer im KdoW (Kommandowagen) folgten nicht weniger als 206 Radsportlerinnen und Sportler auf ihren ReMa (Rennmaschinen). Mehrere FuStrW (Funkstreifenwagen) zur Koordinierung des Einsatzes und MTW (Mannschaftstransportwagen) als Unterstützung im Bedarfsfall ergänzten diesen Sonderzug. Den Abschluss der Kolonne bildete ein RTW (Rettungswagen), welcher zum Glück nicht eingesetzt werden musste. Eskortiert wurde der überlange Löschzug von einer Einheit auf Krad (20 Motorräder der Berliner Polizei).

Mit Blaulicht durch Berlin

Der Einsatzbefehl lautete, diesen ungewöhnlichen Löschzug möglichst ohne Verluste auf einer Strecke von 112 km durch die Innenstadt zu führen und hierbei für Sicherheit und Versorgung der Teilnehmer zu sorgen. So schlängelte sich die Kolonne, unterstützt von Blaulicht und Martinshorn, auf einem sorgfältig ausgesuchten Parcours, vorbei an den Sehenswürdigkeiten der Stadt (Ku’Damm, Potsdamer Platz, Berlin-Mitte, Olympiastadion u.v.m.). Natürlich durfte eine Ehrenrunde im Regierungsviertel nicht fehlen. Der zweite Teil des Einsatzes führte in den Berliner Süden. Im Berichtsbuch der Berliner Feuerwehr ist nachzulesen „Vom Einsatzort vollzählig zurückgekehrt, Auftrag erfolgreich ausgeführt, weder Material- noch Personenschäden, Beatmungsgeräte mussten nicht eingesetzt werden".

Auftrag erfüllt

An diesem Großeinsatz beteiligte sich auch eine Delegation der BSG Landesbank Berlin, die bei der Gelegenheit ebenfalls einen Auftrag erfüllte. Wie bereits zwei Monate zuvor bei der „Fahrt ins Umland“ des RV Lichterfelde Steglitz, hatte Teamchef Lothar Belitz den Löschzug als „Schwerpunktveranstaltung“ deklariert und seine Mannschaft trotz fortgeschrittener Saison erneut dazu ermuntert, in voller Stärke an den Start zu gehen. Dies ist ihm gelungen, denn 20 Vereinsmitglieder, darunter 16 Wertungskarteninhaber, nahmen an diesem Feuerwehreinsatz der besonderen Art teil.